Treffen im Tillykeller

am 17. und 18. November 2006 im badischen Hilsbach


Am 17. und 18. November 2006 besuchte eine Delegation der Gruppe Hortus Bellicus aus Münchberg und Kronach das badische Städtchen Hilsbach im Kraichgau (nähe Sinsheim). Eingeladen hatte "Des Tillys Wilder Haufen zu Hilspach", nachdem beide Gruppen auf diversen historischen Festen gute und freundschaftliche Kontakte geschlossen hatten. Zudem verbindet Hilsbach und Kronach eine historische Gemeinsamkeit: beide Städte besitzen eine komplette historische Stadtmauer und wurden im Dreißigjährigen Krieg belagert. Allerdings von den jeweils gegensätzlichen Kriegsparteien und mit dem Unterschied, daß Kronach nie eingenommen wurde, während Hilsbach nach seiner Erstürmung im Jahr 1622 ein trauriges Schicksal erleiden mußte (siehe Tafel 3).

Jedenfalls hatten sich Hauptmann Peter Kesel mit Ehefrau Gisela und Sohn Andre, zusammen mit den anderen Mitgliedern der Gruppe und deren Ehefrauen, alle Mühe gegeben, ein schönes und stimmungsvolles Fest zu organisieren, was auch hervorragend gelang (das Spanferkel aus dem Holzofen war allererste Klasse). Der Umstand, daß die Zusammenkunft in eben jenem Keller stadtfand (Anwesen des Peter Trendl), durch den die zügellose Soldateska Tillys vor nun fast 385 Jahren mit der Hilfe eines verräterischen Vasallen in das Innere der Stadt gelangen konnte, verlieh dem Ganzen zudem eine pikante historische Note .

Fotos: Monika Hoffmann, Peter Kesel

Bevor man sich den Freuden eines üppigen Gastmahles hingab, wurde erst ein kleiner kultureller Rundgang entlang der historischen Sehenswürdigkeiten Hilsbachs absolviert. Aufmerksam lauschte die Gruppe den Ausführungen von Fritz Hoffmann (links), der es wie kein Zweiter verstand, Besuchern wie Einheimischen die Sehenswürdigkeiten Hilsbachs sowohl optisch als auch vom historischen Hintergrund anschaulich näher zu bringen.
Aber natürlich spekulierten die Gäste (vor allem der Hauptmann) bereits auf das knusprige Spanferkel. Mit Ausnahme von Peter (2. v. re.), der doch wohl hoffentlich kein Vegetarier ist. Macht nichts - dann bleibt mehr für die anderen. Die ein oder andere Begrüßungsrede war noch zu absolvieren, während manchem bereits das Wasser im Munde zusammenlief . Ernst (re.) überstand diese langen Augenblicke mit Hilfe von Meditationsübungen.
Auf Los gings los...
... und bald war von der einst stolzen Sau nur noch der Kopf übrig.
Danach gings zum gesellschaftlichen Teil über. Und während Fritz die holde Damenwelt routiniert durch kurzweilige Anektoten bei Laune hielt.... ... machten sich andere daran, nach einigen hervorragenden Gläsern Rotwein aus Giselas Privatkeller und begleitet von Peter Kesel auf der Trommel einige stimmungsvolle Lieder aus der Landsknechtszeit zu intonieren.
... natürlich konnte der bereits mehrfach durch seine modischen Extravaganzen aufgefallene Houwald'sche Corporal Thomas H. seine Eitelkeiten auch diesmal nicht zurückhalten und präsentierte sich mit einer schußfesten Basecap aus dem Atelier des Nürnberger Edel-Harnisch-Cuturiers Karl Feldlager. (oder andersrum?.. ist mir entfallen).
Tafel
1 von 3
Vorhergehende Tafel
Zurück zur Übersicht
Nächste
Tafel