Wallersteiner Landsknechtstreffen

Vom 2. bis 4. September 2005 in Wallerstein bei Nördlingen


Rund um den romantischen Burgfelsen der ehemaligen Burg Wallerstein im Nördlinger Ries, auf dem Gelände der Fürstlich Wallerstein'schen Brauerei, fand in diesem Jahr erstmals das Wallersteiner Landsknechtstreffen statt. Organisator Michael von Gumppenberg hatte sich einiges einfallen lassen, um ein möglichtst authentisches Erscheinungsbild, frei vom ("Handgeklapper-")Brimborium der typischen Mittelaltermärkte zu bieten, und so präsentierten sich von Freitag bis Sonntag rund 20 malerische Landsknechtsgruppen aus dem 16. und 17. Jahrhundert mit nahezu 200 Aktiven. Auch das begleitende Ambiente, mit zahlreichen Verkaufsständen und gastronomischen Leckerbissen (vom ganzen Ochsen am Spieß über Meeresfrüchte bis zu allerlei Kuchen und Naschwerk) war darauf ausgerichtet, den zahlreichen Besuchern einen möglichst angenehmen Aufenthalt zu gewähren. Und natürlich gab es jede Mange Bierspezialitäten aus der fürstlichen Brauerei. Ein interessantes Rahmenprogramm aus Schieß- und Fechtvorführungen, Musterungen und musikalischen Darbietungen rundete das Ereignis ab. Den zahlreichen Besuchern jedenfalls hat die Veranstaltung, nicht zuletzt auch wegen des traumhaften Spätsommerwetters, bestens gefallen.

Fotos: Peter Engerisser

Wild romantisch gelegen war das Lager der Landsknechtsgruppe aus Merchingen, die zusammen mit der Kaiserlichen Feldwache Tilly aus Augsburg und Des Tillys Wilder Haufen zu Hilspach 1622 das 17. Jahrhundert repräsentierten. Der meist mit Efeu überwachsende Boden war etwas gewöhnungs-bedürftig und bot auch manchem Kleingetier Unterschlupf. Das geschlossene Blätterdach sorgte bei der Hitze für angenehmes Klima.
Meist gut besucht war die Merchinger Marketenderei, wo man in angenehmer Gesellschaft ein kühles Bier trinken konnte. Natürlich hatten die meisten Gruppen reichlich eigene Verpflegung - nicht nur als Dekoration - mitgebracht und ließen es sich gutgehen.
Elke Grimmer von der "Kaiserlichen Feldwache" kümmert sich um das Essen für die Kinder, auf das Klein-Markus bereits sehnsüchtig wartet. Die Kinder früherer Zeiten vermißten wahrlich keinen "Gameboy". Ein paar Federn waren - damals wie heute - ein faszinierendes Spielzeug.
Drei holde Burgfräulein vertreiben sich die Zeit mit Handlesen. Ob es der Angebetete wohl ernst meint? Die Burgherrin läßt sich von einem Ritter unterhalten, dem es aber augenscheinlich momentan an passendem Gesprächsstoff mangelt.
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